Insights 12.03.2025
Wärmepumpen: Die effizienteste und wirtschaftlichste Heizlösung
Marc Pion

Die Wahl des richtigen Heizsystems ist ein zentraler Faktor für die Energiewende im Gebäudesektor. Besonders in großen Mehrfamilienhäusern müssen Immobilienbesitzer eine nachhaltige und wirtschaftliche Alternative zu fossilen Heiztechnologien finden. Wärmepumpen bieten hier klare Vorteile gegenüber Gas- und Wasserstoffheizungen, sowohl in Bezug auf Effizienz als auch hinsichtlich Kosten und Umweltverträglichkeit.
Höhere Effizienz durch Nutzung von Umweltwärme
Wärmepumpen arbeiten nach dem Prinzip der Umweltwärmenutzung. Sie entziehen Energie aus Luft, Wasser oder dem Erdreich und wandeln diese mit Hilfe von Strom in Heizwärme um. Dies führt zu einer hohen Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3 bis 5, was bedeutet, dass aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom bis zu fünf kWh Wärme erzeugt werden können.
Im Vergleich dazu ist die Erzeugung von Heizenergie durch Wasserstoff extrem ineffizient. Für die Produktion, Speicherung und den Transport von grünem Wasserstoff gehen erhebliche Energiemengen verloren. Der Gesamtprozess benötigt sechs- bis zehnmal mehr Strom als der direkte Einsatz von Wärmepumpen.
Gasheizungen schneiden in der Effizienz ebenfalls schlecht ab. Sie setzen fossile Energieträger direkt ein, was zu CO₂-Emissionen führt und zunehmend mit regulatorischen Kosten verbunden ist.
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Wirtschaftlichkeit: Wärmepumpen sind langfristig günstiger
Wärmepumpen erweisen sich bereits im privaten Bereich als die wirtschaftlichste Heizlösung. Die Beratungsgesellschaft co2online hat berechnet, dass sich die Gesamtbetriebskosten einer neuen Gasheizung über einen Zeitraum von 20 Jahren auf 78.800 Euro belaufen, während eine Luft-Wärmepumpe im gleichen Zeitraum nur 37.550 Euro kostet. Ein wesentlicher Kostentreiber ist der steigende CO₂-Preis auf fossile Brennstoffe, der laut Prognosen bis 2040 auf 250 Euro pro Tonne CO₂ und bis 2045 auf 300 Euro pro Tonne CO₂ steigen könnte.
Zusätzlich steigen die Netzentgelte für das Gasnetz, je mehr Haushalte auf klimaneutrale Alternativen umsteigen. Ab 2029 müssen neue Gasheizungen zudem teureres Biogas nutzen, was die Betriebskosten weiter erhöht. Die langfristige Wirtschaftlichkeit wird daher zunehmend durch die Energiekosten und nicht nur durch die Anschaffungskosten bestimmt.
Wasserstoff als Alternative?
Grüner Wasserstoff bleibt als Heizlösung unwirtschaftlich. Die hohen Produktions- und Infrastrukturkosten sowie die geringen Wirkungsgrade machen ihn für den Gebäudebereich ungeeignet. Experten gehen davon aus, dass Wasserstoff vorrangig in der Industrie und im Schwerlastverkehr eingesetzt wird, anstatt im Gebäudebereich eine tragende Rolle zu spielen. Gerade in Industriesektoren wie Chemie oder Stahl ist Wasserstoff unverzichtbar für eine klimaneutrale Produktion, ein Verheizen wäre dagegen eine pure Verschwendung.
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Immobilien-Besitzer und -Investoren sollten unbedingt jetzt in eine langfristig nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Wärmelösung investieren, hierfür bietet sich PAUL Net Zero ideal an.
Sascha Müller, Vorstandsvorsitzender PAUL Tech AG
Technische Eignung auch für ältere Bestandsimmobilien
Moderne Wärmepumpensysteme sind in der Lage, den Wärmebedarf auch großer Mehrfamilienhäuser effizient zu decken. Die Kombination mehrerer Wärmepumpen (Kaskadenbetrieb) kann Heizleistungen im Megawattbereich erzielen und somit eine vollwertige Alternative zu bestehenden Gasheizungen darstellen. Darüber hinaus können Wärmepumpen problemlos in Fern- und Nahwärmenetze integriert werden, wodurch ihre Flexibilität weiter erhöht wird.
Die technische Integration ist insbesondere auch für ältere Bestandsimmobilien ein wichtiger Faktor. Studien zeigen, dass mehrere in Reihe geschaltete Wärmepumpen auch in Altbauten sehr effizient arbeiten. Das illustriert auch unser aktuelles Projekt in Remscheid: Bei einem unsanierten Wohngebäude Baujahr 1951 konnten wir die Vorlauftemperatur von 70 °C auf 53 °C senken und die Energieeffizienzklasse deutlich von E auf A verbessern.
Wärmepumpen als klare Zukunftslösung
Wärmepumpen sind die effizienteste, wirtschaftlichste und umweltfreundlichste Heizlösung für Mehrfamilienhäuser. Gegenüber Gasheizungen bieten sie deutlich niedrigere Betriebskosten und machen Immobilien unabhängig von steigenden CO₂-Preisen und fossilen Brennstoffkosten. Im Vergleich zu Wasserstoffheizungen überzeugen sie durch eine vielfach bessere Energieeffizienz und geringere Infrastrukturkosten. Die Investitionskosten in unserer smarten Sektorenkopplung aus Wärmepumpen, Photovoltaik und KI-geregelter Heizungssteuerung PAUL Net Zero sind zudem minimal, denn sämtliche Hardware und Komponenten stellt PAUL zur Verfügung.